Montag, 13. Januar 2014

Inseln und Dünen

Einen Wochenendausflug von Lima aus gen Süden ist es wirklich wert. Mein Ziel waren die mittlerweile naturgeschützten Paracas-Inseln vor der Küste von Pisco, 4 Stunden südlich von Lima. Mit dem Boot ging es auf einer zweistündigen Tour mit lauter peruanischen Schulkindern (mehr -jugendliche) und einer Gruppe amerikanischer Freundinnen zu den Seelöwen und vielen tausend Vögeln. An den Inseln sieht man noch die alten Bootsanleger und Steg-anlagen aus der Zeit des Guano-Abbaus (Dünger = pure Vogelscheiße), der heute verboten ist. Zur Kontrolle gibt es auf einer der beiden großen Felsformationen, die neben vielen Kleinen aus dem Wasser ragen, ein Zentrum oder Haus in dem die Hüter des Nationalparks jeweils 4 Monate lang ohne Internet und fließend Wasser diese einzigartige Landschaft beschützen.
Der Guanotölpel ist der zweitgrößte Guano-Produzent, allerdings wird mittlerweile nur noch sehr wenig bis kein Guano abgebaut. Früher wurde der Kot als Dünger in alle Welt exportiert und war das export-stärkste Produkt Perus, was die Kassen nach dem Krieg mit Chile wieder füllte.
Außerdem habe ich ein paar Humboldt-Pinguine zwischen den ganzen Flügeln entdecken können.
Neben dem Federvieh leben dort viele Seelöwen und natürlich sehr viele Fische, Krebse und Quallen.

Nach dem Vormittag auf See habe ich mich auf die Weiterreise nach Ica und in die Oase Huacachina gemacht. Bis zur Sandbuggy-Tour mit Sandboarding hab ich mich im Hotel am und im Pool entspannt und erfrischt.
Das Hotel "Salvatierras" ist echt zu empfehlen, saubere große Zimmer mit hohen Decken und freundlichen Leuten. Das Ambiente im Kolonial-Haus ist super und abends kann man eine Runde Billard mit Blick auf die Oase spielen. Aber Vorsicht in den Vollmond-Nächten: Die Sirene und frühere Prinzessin ist immer noch auf der Suche nach männlichen Opfern, die sie mit ihrem Gesang in die Lagune lockt.
Die Sandbuggy-Tour empfiehlt sich nachmittags, da die Intensität der Sonne dann schon am Nachlassen ist und die Temperaturen erträglicher sind.
Zuerst gehts im Buggy die Dünen rauf und runter und dann werden die Boards gerüstet und gewachst. Der Oneway-Spaß die Dünen runter beginnt mit einer kurzen Düne, um sich an das Gefühl zu gewöhnen. Außerdem legt man sich normalerweise auf den Bauch anstatt sich, wie beim Snowboard, auf das Brett zu stellen. Im Sand werden die Bretter viel schneller gebremst, als im Schnee und es haben viele im Stehen angefangen und mit Purzelbäumen und Sand im Gesicht geendet. Das Gefühl später die längeren und steileren Dünen hinunter zu sausen ist auch im Liegen super, auf jeden Fall lohnenswert diese Tour.

Diese Vielseitigkeit von Meer, Küste und am selben Tag Wüste und Trockenheit und wenn man möchte auch noch Berge ist in diesem Land echt beeindruckend und eröffnet viel Möglichkeiten der Freizeitgestalltung.
Die Worte sollen natürlich auch durch ein paar visuelle Eindrücke ausgeschmückt werden:

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